Rückblick

Die Munich brass connection fegte einmal mehr das Hallbergmooser Publikum im Auftaktkonzert der ErstKlassik-Saison 2018/2019 von den Sitzen - furiose Virtuosität und geistreich-witzige Moderation sorgten für einen kurzweiligen Abend.

Der Hallberger, Nr. 20/ 24. Oktober 2018 über das Konzert:

"Der Titel ist Programm: Unter der Überschrift „No Limits – Grenzenlos verspielt“ trat die munich brass connection nun zu einem Gastspiel im Gemeindesaal an. Dass die fünf Blechbläser aus Bayern und Österreich für gute Musik und vergnügliche Unterhaltung stehen, wissen Kenner längst.

War es doch bereits der zweite Besuch des Quintetts in Hallbergmoos. Und wieder wurde es ein außergewöhnlicher Abend.
Denn die munich brass connection bewies einmal mehr, dass sie mühelos Grenzen überschreitet – zwischen Stilen und Epochen, zwischen Klassik und modernen CrossoverArrangements. Immer virtuos und auf technisch höchstem Niveau. Die charmante Moderation von Tubist Fabian Heichele, der ein ums andere Mal mit dem Publikum flirtete,
trugen ihr Übriges zum Erfolg des Abends bei. Feierlich wurde der Abend im Frack und mit der Ouvertüre aus der Oper „Dardanus“ von Jean Philippe Rameau eröffnet – gefolgt von einem Abstecher nach Marokko mit Kerry Turner’s Tondichtung „The Casbah of Tetuan“. Zwischen den einzelnen Stücken erzählte Hornist Matthias Krön – auf einem Perserteppich sitzend und mit einem roten Fez auf dem Kopf – eine Geschichte wie aus den
Märchen aus 1001 Nacht, so lebhaft, dass das Publikum sich auf einem orientalischen Jahrmarkt, in einem Teehaus und sogar inmitten einer Kamel-Karawane wähnte.

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Dieser Zauber setzte sich in den „4 Miniatures” von Michael Forbes fort. Hier ging es teils jazzig modern, aber auch besonnen ruhig zu, beispielsweise bei Fabian Heicheles Einsatz im zweiten Stück (Toccata), der die ruhigen, tiefen Töne der Tuba zu einem musikalischen Genuss machte.
Nach der Pause war Themen- und Kleiderwechsel angesagt. Musikalisch war dieser Teil zunächst Leonard Bernstein, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, gewidmet. Die munich brass connection hat dem Bassposaunisten Ingo Luis den Auftrag gegeben, die „West Side Story“ speziell für sie zu arrangieren. 

 

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Und hier entfaltete sich die grenzenlose musikalische Einstellung der Band. Sei es das würdevolle Vortragen in „Something’s Coming“, das gefühlvolle in „Maria“ oder die Leichtigkeit in „America“, hier kam jedes Instrument und das Können der Musiker zur Geltung..."

 

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